HBW Verbandstag 2015

Nachfolger und Vorgänger im Amt des Verbandspräsidenten: Frank Lederbach (links) und Karlheinz Brust. Weitere Bilder zum HBW-Verbandstag 2015 gibt es im Fotoalbum (Menü rechts).

 

Harmonischer Stabwechsel nach acht Jahren

Frank Lederbach (Mannheim) neuer Präsident des HBW

20.04.2015 - Stabwechsel im Hockeyverband Baden-Württemberg (HBW). Nach acht Jahren als Präsident stellte sich Karlheinz Brust (Vaihingen/Enz) beim Verbandstag in Heilbronn nicht mehr zur Wiederwahl. Der von Brust als Nachfolger empfohlene Frank Lederbach (Mannheim) wurde von den Delegierten einstimmig ins höchste HBW-Amt gewählt. Der 52-Jährige, der vor 15 Jahren als Betreuer der Mannschaft seines Sohnes mit dem Hockeysport in Berührung kam und längst selber Spieler, Schiedsrichter und Vereinsfunktionär beim Mannheimer HC wurde, führt künftig den aus 42 Vereinen mit 9400 Mitgliedern bestehenden Verband.

 

Zu Beginn des Verbandstags gedachten die Teilnehmer der in den vergangenen beiden Jahren verstorbenen Hockeyfreunde. Karlheinz Brust erwähnte namentlich Bernd Weimar (Vaihingen), Ernst Schedler (Heidenheim), Hermann Winkler (Heidelberg) und Marlinde Massa (Stuttgart). Es folgten Grußworte der Heilbronner Sportbürgermeisterin Agnes Christner, des Vorsitzenden der TSG Heilbronn, Kurt Bauer, und des Vorsitzenden des Hockeyclubs im TSG, Peter Kuntz. Alle drei lobten die enorme Entwicklung des Hockeysports in Heilbronn. Dort war im Jahr 2000 eine 75-jährige Hockeytradition im VfR Heilbronn aufgrund völlig vernachlässigter Jugendarbeit erst eingeschlafen und vier Jahre danach durch Daniela Bamberg wieder aus dem Dornröschenschlaf geholt worden. Heute darf der HC im TSG Heilbronn mit über 250 Mitgliedern, vielen pfiffigen Ideen und mutigen Initiativen sowie als „Mitmachverein“ (Kuntz) zu den Vorzeigeclubs im HBW gezählt werden.

Zuwächse, aber auch Mangel

Zwar ging es im Verbandsgebiet nicht überall so steil bergauf wie in Heilbronn, dennoch verzeichnete der HBW in den letzten Jahren stetiges Plus. Die Zuwachsraten an Mitgliedern verdoppelte sich in Zwei-Jahres-Schritten von 1,5, auf 3,2 bis zuletzt auf 6,3 Prozent. „Und trotz des Wachstums gibt es bei uns kaum einen Verein, der nicht gleichzeitig auch über Mangel klagt“, beschrieb Brust in seiner Rede einen Widerspruch und benannte zu wenige Spieler bzw. Spielwillige, zu wenig Schiedsrichter und zu wenige Mitarbeiter in den Gremien – all dies der Quell für eine „unerfreuliche Zunahme an Strafverfahren“. Auch den Mangel an Respekt und Disziplin auf dem Spielfeldern und im Umgang zwischen Vereinen und dem Verband ließ Brust in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt.
Nachdem sich im Lauf der zurückliegenden Amtsperiode in den Bereichen Schulhockey (Herbert Reck), Ausbildung (Harry Kroiß) und Breitensport (Ina Fürst) zeitweise bestehende Vakanzen in der personellen Betreuung auf Vorstandsebene wieder ausräumen ließen und auch die Nachfolge bei der Besetzung der Landestrainerstelle geklärt werden konnte (Torsten Althoff übernahm ab März 2014 für den zum DHB abwandernden Marc Haller), sagte Karlheinz Brust zum Abschluss: „Meine achtjährige Amtszeit als HBW-Präsident endet heute. Es ist ein guter Zeitpunkt, ein besserer als vor zwei Jahren.“
Der scheidende Präsident hinterlässt auch eine sehr gute Kassenlage. Die Jahresrechnung 2013 und 2014 von Finanzchefin Hannelore Eckl wurden von der Versammlung – auch nach Empfehlung der Kassenprüfer - einstimmig genehmigt, ebenso die Haushaltspläne für 2015/16. Der HBW sieht sich aufgrund größerer Rücklagen in der Lage, bei der Sichtung und Förderung von Talenten mehr Lehrgänge als zuletzt anbieten zu können.

Baden-Württemberg unterstützt Bundesliga-Reform

Anträge lagen zum Verbandstag keine vor - auch deshalb blieb ausreichend Zeit, sich mit dem vorliegenden Antrag zum Bundestag zu befassen. Jörg Köster, Mitglied der Bundesligavereinsvertreterversammlung, informierte die Delegierten über die geplante Reform der Feld-Bundesliga und das aktuelle Kompetenzgerangel hierzu auf Bundesebene. Eine Probeabstimmung ergab, dass die HBW-Delegierten beim Bundestag den Antrag unterstützen werden.
Nach einstimmiger Entlastung der bisherigen Führungsriege gingen die folgenden Neuwahlen von Präsidium und Vorstand sowie die Besetzung der Schiedsgerichte und Kassenprüferposten ganz unspektakulär (ohne weitere Kandidaten, bis auf einen Fall ohne Gegenstimmen) über die Bühne. Dem Präsidium gehören künftig neben Präsident Frank Lederbach noch Hannelore Eckl (Finanzen), Joachim Schäfer (Sport) und Daniel Weißer (Jugend) an, im Vorstand fungieren Daniel Gruss (Schiedsrichter), Ina Fürst (Breitensport), Herbert Reck (Schulhockey), Harry Kroiß (Ausbildung) und Uli Meyer (Öffentlichkeitsarbeit). Dem Schiedsgericht sitzt wie bisher Peter Heink vor, Stellvertreter sind Bernd Abele und Steffen Junge, Ersatzrichter Dirk Poff und Anette Breucker. Als Kassenprüfer wurden Jörg Köster und Hans-Jakob Kock sowie als Ersatz Peter Frey und Jürgen Rönsch gewählt.
Der neue Verbandschef nannte in seiner Vorstellung einige Ziele, beispielsweise die Vereine in ihrer Jugendarbeit und ihrem Bemühen, ältere Mitglieder zu binden, unterstützen zu wollen. „Wir haben heute gute Ansätze gehört, auch die Rahmenbedingungen sind geschaffen. Aber das Potenzial ist in vielen Bereichen noch längst nicht ausgereizt“, sagte Frank Lederbach.
Viele Informationen zu den von Lederbach angesprochenen Themenfeldern vermittelte zum Abschluss Maren Boyé. Der Direktorin für Sportentwicklung im Deutschen Hockey-Bund referierte 45 Minuten lang über „Das Drei-Säulen-Prinzip“. Wie Vereine von Schulhockey-Kooperationen, Elternhockey und Seniorenhockey auf vielfältige Art profitieren können, das können die baden-württembergischen Clubs noch deutlich detaillierter als beim Verbandstag bei der DHB-Regionalkonferenz am 17. Oktober 2015 beim TSV Ludwigsburg erfahren.
Nach vier Stunden konnte Frank Lederbach den Verbandstag beschließen. Als „Versuchskaninchen“ (Kuntz) hatten sich die rund 40 Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Heilbronner Volksbank gut aufgehoben und umsorgt gefühlt. Schließlich war der HBW-Verbandstag die Generalprobe für den am 8./9. Mai an gleicher Stätte über die Bühne gehenden DHB-Bundestag.      lim

 

Tagungsort / Anfahrt

Tagungsort :
Abraham-Gumbel-Saal , Volksbank Heilbronn , Allee 20

Anfahrt Bahn :
Bis Heilbronn HBF , dann mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle Harmonie (Allee) , alternativ mit Bus #1 bis Haltestelle Harmonie (Allee)

Anfahrt Auto :
Parken bitte in der Tiefgarage Harmonie (Zufahrt über Gymnasiumstr.).

Von der Haltestelle Bus/Straßenbahn sowie dem Fußgänger-Ausgang der Tiefgarage Harmonie bitte in Richtung Süden gehen.

Der Zugang zum Abraham-Gumbel-Saal befindet sich im Innenhof der Volksbank (Zugang über Allee) auf der linken Seite.

 

Erste Informationen

Der Verbandstag 2015 findet am 18. April 2015 um 10:30  in Heilbronn statt.

Die Einladung mit der voräufigen Tagesordnung wurde als »Offizielle Mitteilung eingestellt.


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